ORTSGEMEINDE IMSWEILER

Felsbergerhof & Spreiterhof

Dorfgeschichte

Imsweiler

Die Gemeinde Imsweiler liegt am südlichsten Ende des Alsenztals innerhalb der Verbandsgemeinde. Die Burg “Imziswilre”, auf der Anhöhe oberhalb des Tunneleingangs in Richtung Rockenhausen gelegen, gab dem Dorf seinen Namen. Sie gehörte dem Grafen von Luxemburg und wurde 1112 erstmals erwähnt. Die ältesten Erwähnungen von Imsweiler – als „Imziswilre“ und als „Imiciswilare“ (= Weiler des Imizin) – stammen von 1112 und 1127.

Mitte des 13. Jahrhunderts erhielten der Truchsess Werner II. von Bolanden, einer der reichsten Fürsten seiner Zeit, und seine Gemahlin Gräfin Kunigunde  die Wasserburg zum Lehn. Über die Zeit vorher sind bis dato keine gesicherten geschichtlichen Quellen vorhanden.

Bis 1457 residierten die Nachkommen, zuletzt die Raugrafen von Altenbaumburg in der Wasserburg. Die Burg ging nach dem Kurfürsten von der Pfalz öfters in den Lehn verschiedener Adliger über. Erwähnenswert ist das Jahr 1550. Es ist von einem Besitzerstreit zwischen Carl von Lewenstein, dem Sohn des in der katholischen Kirche begrabenen Brenner von Lewenstein und Hans Jakob von Dhurn berichtet.

Vom Gewölbekeller des Hauptgebäudes führte ein unterirdischer, gemauerter Gang zum Turm der katholischen Kirche, wahrscheinlich war es ein Fluchtweg für die Besitzer in den nahegelegenen Wald. Der Gang ist heute zugemauert und bestimmt auch verfallen.

In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg zerstört. 1595 erbaute der Ritter Philip Jakob von Flörsheim, verheiratet mit Maria Vogtin von Hunoltstein, auf den Trümmern ein prächtiges Schloß. Ihr Wappen ist heute noch im Türsturz zu erkennen (Franz von Sickingen war der Schwager von Philipp Jakob von Flörsheim). Als das Geschlecht der Flersheimer ausstarb und auch durch den 30-jährigen Krieg das Anwesen verwüstet wurde, übernahm 1655 Hermann Schellenschmidt aus Mannweiler das Gut und baute sich aus den Trümmern ein Wohnhaus. 1720 erbaute einer der Erbbeständer die Hof- und Wirtschaftsgebäude.

In dem linken Gebäude sind die wappengeschmückten Fenster mit der Jahreszahl 1595 noch erhalten. Ebenso beherbergt es eine wunderschöne Steinsäule und einen Ziehbrunnen.

Das Anwesen wechselte öfters den Besitzer bis es nach der französischen Besetzung von Heinrich Hoffmann ersteigert wurde. 1930 kam es durch Jakob Merck in den Besitz der Familie Merck. Seit 1987 gehört das Hofhaus, wie es heute genannt wird, Kurt Conrad und seiner Ehefrau Lydia, geb. Merck. Das Wohnhaus war vermietet als
1999 in der Scheune ein Blitz einschlug, die Scheune brannte vollständig bis auf die Grundmauern nieder und der Dachstuhl des Wohnhauses fiel ebenfalls dem Feuer zum Opfer.

Imsweiler im Wandel der Zeiten – Zusammenfassung

Die Geschichte von Imsweiler ist eng mit der Burg “Schlößchen” und den Grafen von Luxemburg verbunden. Erste urkundliche Erwähnungen gehen auf das Jahr 1112 zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Dorf oft den Besitzer: über Adelsfamilien wie die Herren von Bolanden, Sayn, Pfalzgrafen und Kurfürsten bis hin zu Junkern und später auch bürgerlichen Besitzern wie Hermann Schellenschmidt und der Familie Lichti.

Ein bedeutender Einschnitt war der Dreißigjährige Krieg, bei dem Imsweiler 1632 von spanischen und später schwedischen Truppen zerstört wurde. Das Dorf wurde später an neuer Stelle wieder aufgebaut, diesmal am Moschelbach. Es folgten wechselhafte Zeiten mit häufigem Besitzerwechsel, unter anderem kam das Gut um 1772 in den Besitz der Familie Ruby.

Die katholische Pfarrkirche von Imsweiler ist kunsthistorisch bedeutsam. Ihr ältester Teil stammt aus dem 11. Jahrhundert, spätere Bauabschnitte entstanden bis ins 16. Jahrhundert.

In neuerer Zeit wurde 1995 der Bahnhof wieder eröffnet, was die Mobilität und Attraktivität des Ortes erhöhte. 2006 wurden durch den Ausbau der B48, neue Wasserleitungen, Kläranlagen und Gasversorgung die Infrastruktur verbessert. Weitere Meilensteine waren die Modernisierung der Straßenbeleuchtung auf LED, DSL-Anschluss, Wanderwege und Kinderspielplätze.

Ein bedeutender Fortschritt war die Erweiterung der Grundschule (nun 4 Klassen) und die Erschließung der Ortsteile Felsbergerhof und Spreiterhof mit moderner Ver- und Entsorgung.

Der geplante Ortsumgehungsbau war lange Thema und begann mit dem Spatenstich ab Juli 2017. Der Bau war auf vier Jahre geschätzt und hat letztendlich 7 Jahre benötigt und wird nun im August 2025 eröffnet.

Dorfchronik Stand: Juli 2025

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